Arlbergweg und Jakobsweg

Zwei sehr interessante Wanderungen durch das Klostertal:

Arlbergweg und Jakobsweg

Vorbereitung für die Wanderung

H. Tiefenthaler verfasste 2001 eine ausführliche und sehr wertvolle Arbeit über die alpine Verkehrskultur am Arlbergweg, gespickt mit geschichtlichen Daten und interessanten Details.

Zitat aus dieser Vorstudie: „Die Klostertalstrecke des Arlbergweges überrascht mit einer außerordentlich hohen Erlebnisvielfalt

Verkehrsgeschichtlich könnte sie geradezu als ein Freilichtmuseum des Arlberges verstanden werden“.

Dieser Weg wurde von uns zwischen Landeck und Bludenz abgegangen.

Für die Wanderung sind die Österreichischen Karten 1:25 000 V , 1230-Ost Schruns, 2225-West Klösterle am Arlberg, 2225 Sankt Anton am Arlberg mit Wegmarkierungen sehr gut geeignet.

Im Folgenden wird diese Route von St. Anton am Arlberg über St. Christoph in Richtung Bludenz nach H. Tiefenthaler kurz erläutert.

Die Dauer der Etappen erfolgte nach unserer Schätzung. Gute Kondition ist Voraussetzung für die Bewältigung der Strecke in zwei Tagen.

Etappe 1

St. Anton, St. Christoph, Wald am Arlberg, Dalaas: ca. 7 Stunden

Als Ausgangspunkt wurde der ÖBB Bahnhof St. Anton gewählt, weil er mit der Bahn sehr bequem erreichbar ist. In der Bahnhofshalle befindet sich eine Gedenktafel an den Bau der Arlbergbahn. Beim Vorbeigehen lohnt sich ein Blick auf das Denkmal Kaiser Franz Josef I. und es sollte auch der Julius Lott Park besichtigt werden.

Der Wanderweg nach Moos ist markiert, weiter hinauf die Bundestraße queren und am Maienweg zum Maiensee nach St. Christoph hinauf. Dieses Teilstück gehört zu den schönsten Teilen der Etappe.

Von St. Christoph gehen wir entlang vom Rauzbach bis zum Ladeplatz Materialseilbahn und wechseln nach Norden auf den Weg nördlich der Bundesstraße. Diese wunderbaren Gletscherschliffe oberhalb des aufgelassenen Steinbruches dürfen unserer Beobachtung nicht entgehen.

Bei Rauz sollten wir wieder nach Süden gehen und die Skipiste benützen, denn der Weg in der Mulde der Kendeldohle ist stark zugewachsen und wir müssen an der Bundesstraße nach Stuben gehen. Sollte man allerdings Interesse haben, Reste der alten Flexenstraße zu besichtigen, lohnt sich die Mühe über das Gestrüpp in der Kendeldohle.

Ab Stuben geht es weiter entlang der Alfenz. Flexenbach (Stubenbach, Stubigerbach) und Rauzbach bringen die Alfenz zu Weg.

Ab Langen am Arlberg gehen wir an dem markierten Weg an der aufgelassenen Bahntraße am Großtobel Murschuttkegel über die Wäldletobelbrücke nach Klösterle und dann am Gisel vorbei zu dem wunderschönen Bahnhofsgebäude in Wald am Arlberg. Wir gehen hinunter nach Innerwald oder Außerwald, wo einige gute und schöne Unterkünfte zur Verfügung stehen.

Ab Klösterle-Zentrum besteht auch die Möglichkeit, am Alfenzuferweg im Süden bis zur Brücke bei der Raststätte an der S 16 zu wandern, von dort weiter über die Brücke bis zur Landesstraße, Kraftwerk Spullersee und zur Oberen Gasse.

Etappe 2

Wald am Arlberg, Dalaas, Bludenz: ca. 7 Stunden

Die Obere Gasse ist als Route gut markiert. Das Heimatmuseum befindet sich in Außerwald, rechts vom Weg.

Die Überquerung vom Radonatobel und des Waldstückes ist kein Problem und so erreichen wir bald Dalaas.

Weiter geht es zunächst über den Dalaaser Tunnel und dann hinunter an der Gemeinde vorbei entlang der Alfenz.

Dann über Müß nach Westen bis zum Fallbach.

Hier verlassen wir an der Engstelle des Tales (Fallbach-Enge) das Innere Klostertal, gehen nach Norden bzw. nach Westen in das äußere, offene Klostertal nach Gatschief, Innerbraz, Außerbraz, Radin, St. Leonhard, wo wir am Gasünd-Rücken das Kloster St. Peter in Bludenz erreichen.

Bevor wir den Bahnhof in Bludenz anvisieren, sollten wir einen kleinen Umweg durch die Altstadt in eines der Kaffeehäuser machen.

Der Jakobsweg im Klostertal (P. Lindenthal, 2008):

Von Peter Lindenthal ein gutes Buch im Tyrolia-Verlag im Jahr 2008 erschienen, mit dem Titel: „Auf dem Jakobsweg durch Österreich“. Dieses Buch ist auch ein sehr guter Begleiter mit einer exakten Wegbeschreibung und guter deutlicher Routenführung.

Ab der Oberen Gasse Innerwald ist die Route mit dem Arlbergweg bis zum Mühleplatz Innerbraz identisch.

Ab dieser Stelle wählte Lindenthal bis Radin den Alfenzweg und ab Radin die Variante nördlich vom Gasündrücken über Rungelin, Halde nach Bludenz.